Fragen zur Drehbuchmaschine

Ist es schwer die Drehbuchmaschine zu bedienen ?
Es ist kein echtes Problem mit einer Drehbuchmaschine ein Drehbuch zu schreiben – also eigentlich genau so schnell wie diesen Text. Nur heraus kommt ja kein textdokument, also ein Drehbuch – sondern eine Voridee aufbereitet als eine animierte Vorschau des eigentlich geplanten Films. Mit der Drehbuchmaschine wird ein animiertes Storyboard hergestellt. Das setzt Voraus, das eine Story oder Geschichte vorhanden ist, als ein Script dem die Animation folgt.
Die Maschine ist eigentlich eine Datenbank, wo Bewegungsmuster und Animationsspuren gespeichert sind. Nehmen wir an das Drehbuch sagt:  „Es regnet. Joe ist betrunken und torkelt über die Strasse.“  Nun geht man bei und ruft ein Set auf. In diesem Falle eine Straße. In Scenensuchwelt tippt man ein „Gehen“. Dann entscheidet man per Schieberegler wie gegangen werden soll, vorwärts, rückwärts, schnell, langsam, alt oder betrunken torkeln. Dann kopiert man seinen Avatar (Joe) auf das Animationsdummy (welches die Animationspur darstellt) und schon sieht man diese Scene im Film. Ach ja, und nicht vergessen, im Wettermenu noch den Regen wählen.
Warum werden in der Filmproduktionen solche Animationen benutzt ?


Nun, bevor ein teures Set gebaut wird, braucht es eine Vorlage, wo Beleuchtung, Kameraeinstellungen, Wind und Wetter, Stunts und Explosionen vorher Simuliert werden. Das geht heute bequem am Computer. Gefällt dem Produzenten etwas nicht an der Story, den Kamerafahrten, der Scene,  der Konzeption – dann kann es schnell verändert werden. Das heißt der Drehbuchschreiber der Zukunft muss beides können. Er muss textlich versiert sein wie bisher, aber auch technisch versiert sein, um sein Produkt den Produzenten auch in der Weiterentwicklung des Projektes, in Form eines animierten Storyboards schmackhaft machen zu können. Dadurch lassen sich die Dimension des Projektes und auch der Kostenfaktor besser abschätzen.
Wie lange dauert es aus einem Script ein animiertes Storyboard herzustellen?


Das ist eine Frage wie das Endprodukt aussehen soll und ob komplexe und schwierige Scenen gefragt sind, für die extra Sets, Kostüme und Gegenstände angefertigt müssen. Ist die Story einfach, d. H. es ist mit der Grundausstattung der Drehbuchmaschine zu bewältigen, dann braucht ein Mensch ca. 30 Tage um ein animiertes Storyboard in Spielfilmlänge her zu stellen.
Zum Vergleich, ein Film in der Qualität von Ice Age, braucht ca. 150 Leute, die 2 bis 3 Jahre Programmierarbeit leisten. Natürlich sind die Programme die von Hollywood benutzt werden viel teurer und komplexer und das Ergebnis hängt auch vom monetaren Einsatz und den Fähigkeiten von Spezialisten ab.
Die Drehbuchmaschine ist vom Konzept her zwar schneller, zum Vergleich 1 Mensch, 30 Tage, als die professionelle Filmhersteller, dafür ist der Outpur natürlich nicht in Kinoqualität – noch nicht. Aber dennoch ist das Ergebnis ansehbar und, wie gesagt, dieser Ansatz des Filmemachens ist noch in den Kinderschuhen, hat aber dennoch ein neues Genre geschaffen: die Machinima– Filmkunst.
Wie sieht die Zukunft aus ?


Motion Capturing, das Einfangen von Bewegungen auf dem Computer wird immer raffinierter. Z. B. Eingefangenes Bewegungsmuster eines Löwen auf der Jagd wird besetzt mit einem am Computer geschaffenen Ungeheuer. Das Ergebnis ist erstaunlich.

Dazu gesellt sich eine immer besser werdende Graphik, durch Leistungfähigere Rechner, was die Avatare immer Detaillierter erscheinen lässt, bis zu dem Punkt wo sie von Realfiguren nicht mehr zu unterscheiden sind. Ein 3D Scan einer Person genügt, und schon könnte John Wayne oder Humphrey Bogart neue Filmrollen übernehmen. Die Blockbuster der Zukunft werden wahrscheinlich hauptsächlich am Rechner entstehen – der Rechner wird große Studiokomplexe ersetzten. Das zukünftige Hollywood wird überall da sein, wo kreative Leute mit Rechnern filme machen – überall auf der Welt. Und sie werden weit aus schneller, besser  und effektiver als die heutigen Methoden der Filmproduktion sein.

Der Wanderer

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